IT-Notfallplan – ein Muss in jedem Unternehmen

IT-Notfallplan

Ein interessanter Beitrag von der IHK Stuttgart

Nur etwa 40% aller Unternehmen verfügen über einen IT-Notfallplan – die restlichen 60% könnte ein IT-Notfall völlig unvorbereitet treffen. Unabhängig davon, ob es ein Cyberangriff, eine Naturkatastrophe, ein Hardwareausfall oder ein menschlicher Fehler ist, müssen die Mitarbeiter wissen, wie sie in dieser Situation handeln sollen. Erfahren Sie, wie Sie einen Anfang in der IT-Notfallplanung machen können, und nutzen Sie ein Muster zum Download.

Warum ein Notfallplan?

Ein gute Ausarbeitung ist entscheidend für einen IT-Notfallplan. Außerdem sollte er regelmäßig getestet werden, um im Fall eines IT-Infrastrukturausfalls schnell und effizient handeln zu können. Es geht nicht nur um die Wiederherstellung von Systemen und Daten, sondern auch darum, das Vertrauen von Kunden, Partnern und Mitarbeitern zu erhalten und den kontinuierlichen Geschäftsbetrieb sicherzustellen.

Gründe für Erstellung eines IT-Notfallplans:

  1. Bewältigung von IT-Notfallsituationen: Im Falle eines Cyberangriffs ermöglicht ein IT-Notfallplan eine schnelle Reaktion, um die Auswirkungen zu minimieren und die Systeme schnell wiederherzustellen.
  2. Kundenzufriedenheit und Geschäftskontinuität: Die Fähigkeit, nach einem IT-Vorfall schnell wieder operativ zu sein, trägt dazu bei, die Zufriedenheit und Loyalität von Mitarbeitern und Kunden aufrechtzuerhalten.
  3. Rechtliche Konformität: Für viele Branchen ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Unternehmen bestimmte Daten schützen und im Falle eines Verlustes wiederherstellen können, besonders für Unternehmen der kritischen Infrastruktur.
  4. Begrenzung finanzieller Schäden: Ein effektiver IT-Notfallplan hilft dabei, finanzielle Verluste zu begrenzen.

Was darf in einem IT-Notfallplan fehlen? 

Jeder Notfallplan kann und muss spezifische unternehmensbezogen Anforderungen haben, die für das jeweilige Geschäftsumfeld relevant sind. Es ist von entscheidender Bedeutung, den Plan regelmäßig zu überprüfen, zu testen und zu aktualisieren, um sicherzustellen, dass er weiterhin wirksam und relevant bleibt.
Typische Bestandteile eines IT-Notfallplans sind:
Einführung, Übersicht:
  • Ziel, Zweck und Geltungsbereich des Plans.
  • Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.
Meldewege:
  • Wege, damit die entscheidenden Personen möglichst schnell von einem IT-Notfall erfahren
  • Unterscheidung Betriebsstörung und IT-Notfall
Sofortmaßnahmen:
  • Was ist möglichst sofort zu tun – und wie, z. B. ggf. Trennen von Internetverbindungen
IT-Notfallorganisation:
  • Ausrufen des IT-Notfalls
  • Alarmierungsketten: Wer muss einbezogen werden?
  • Dokumentation der Ereignisse
  • IT-Notfallstab
Kommunikation:
  • Meldepflichten
  • Kontaktinformationen von Schlüsselpersonen
  • Vorlagen für die interne und externe Kommunikation (z. B. Pressemitteilungen)
  • Risikoanalyse und Priorisierung des Notbetriebs und der Wiederherstellung:
  • Identifizierung kritischer Geschäftsprozesse und Anwendungen
  • Risikobewertung und Identifikation der Handlungsoptionen
Anhänge:
  • Zeitlich sich immer wieder verändernde Informationen (z. B. Telefonliste des Unternehmens)

Wo findet man Muster-Vorlagen für einen IT-Notfallplan?

  • Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: In den “Hilfsmitteln” zum BSI-Standards 200-4 finden Sie das Word-Dokument “Notfallhandbuch” und weitere Dokumente zur IT-Notfallvorbereitung. Sie können sich bei der Gestaltung Ihrer Notfalldokumente an diesen Beispielen orientieren und sie an die spezifischen Anforderungen Ihrer Einrichtung anpassen.
  • IHK-Muster: IT-Notfallplan

IHK-Muster-Vorlagen: IT-Notfallplan

Um die Einführung eines eigenen IT-Notfallplanes zu erleichtern, stellt die IHK für München und Oberbayern Muster-Vorlagen zur Verfügung:
Passen Sie die einzelnen Punkte im Musters auf Ihr Unternehmen an.
IHK-Muster
Bitte beachten Sie für die Verwendung der hier bereit gestellten Muster Folgendes:
  • Die Muster wurden mit größter Sorgfalt erstellt, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
  • Die Muster sind als Formulierungshilfen zu verstehen und sollen nur eine Anregung bieten, wie die eigene Aktivität zur IT-Sicherheit sachgerecht gestaltet werden kann. Dies entbindet Sie jedoch nicht von der sorgfältigen eigenverantwortlichen Prüfung.
  • Die Muster sind nur Vorschläge für eine mögliche Gestaltung. Sie können auch andere Formulierungen wählen. Vor einer Übernahme des unveränderten Inhaltes muss daher im eigenen Interesse genau überlegt werden, ob und in welchen Teilen gegebenenfalls eine Anpassung an die konkret zu gestaltende Situation erforderlich ist.
  • Auf diesen Vorgang hat die Industrie- und Handelskammer keinen Einfluss und kann daher naturgemäß für die Auswirkungen keine Haftung übernehmen. Auch die Haftung für leichte Fahrlässigkeit ist grundsätzlich ausgeschlossen.

IHK Vi­de­os

Quelle und Bild: IHK-Stuttgart

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