ACHTUNG Sicherheitsrelevant: Die Hochvolt-Beobachtungsfläche

Hochvolt-Beobachtungsfläche

Ein Gastbeitrag von cotedo: Oft unterschätzt, aber absolut sicherheitsrelevant: die Hochvolt-Beobachtungsfläche

Die perfekte Vorbereitung in nur 5 Schritten

Die Zahl der Elektrofahrzeuge steigt rasant. Diese Steigerung hat enorme Auswirkungen für das Tagesgeschäft jedes Kfz-Betriebs.

Sicherheitsrelevante Themen zuerst angehenHochvolt-Beobachtungsfläche

Trotz der gestiegenen Anforderungen möchten Sie perfekten Service anbieten und das eigene Geschäftsfeld erweitern? Dann müssen Sie aktiv handeln.

Inhalte, die Ihre Mitarbeiter, Ihre Gebäudestrukturen und Ihr Equipment schützen, sollten Sie dabei priorisieren, auch um gültige Standards zu erfüllen. Eine sorgfältige Vorbereitung vorausgesetzt, gelingt dies in wenigen Schritten.

Wohin mit beschädigten Hochvolt-Batterien und -Fahrzeugen?

Ein oft unterschätztes, aber unbedingt sicherheitsrelevantes Thema ist beispielsweise die Hochvolt-Beobachtungsfläche.

Hochvolt-Fahrzeuge können sich – wie Verbrenner-Fahrzeuge auch – nach einem Unfall zeitlich verzögert entzünden. Unfallfahrzeuge sollten daher grundsätzlich in einem Bereich beobachtet werden, wo im Brandfall keine Folgeschäden zu erwarten sind.

Unterschiedliche Anforderungen sind zu beachten

Bei der Einrichtung sind Sie mit diversen Anforderungen konfrontiert. Die Vorschriften der Fahrzeughersteller, des Arbeits- und Brandschutzes und anderer gesetzgeberischer Werke müssen selbstverständlich unbedingt alle beachtet werden.

Die gesetzliche Unfallversicherung stellt zwar keine speziellen Anforderungen an Abstellplätze für Unfallfahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb. Im Brandfall darf sich allerdings keine Gefährdung durch eine Ausbreitung des Brandes und daraus resultierender Folgeschäden ergeben.

So gestalten Sie Ihre Hochvolt-Beobachtungsfläche:

Damit jedes Fahrzeug aus Ihrer Werkstatt darauf Platz hat, sollte die Fläche mindestens 6 x 4 m groß sein,

1. Im Außenbereich

  • Das Ausgasen eines Lithium-Ionen-Akkus lässt sich nicht vollständig ausschließen. Daher muss der Abstellplatz über eine gute Belüftung verfügen.
  • Es bieten sich Flächen im Freien an, zum Beispiel könnten die Abstellflächen für Alt-/Unfallfahrzeuge ertüchtigt werden.
  • Die Fläche sollte vor zu starker Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen, Staubentwicklung und übermäßiger Feuchtigkeit geschützt sein.
  • Ein unbefugter Zutritt zum Fahrzeug muss verhindert werden – sorgen Sie für eine geeignete Absperrung, mindestens durch ein Trassierband.

2. Weit genug weg, aber gut erreichbar

  • Die Beobachtungsfläche sollte mindestens 5 m vom Gebäude entfernt liegen, um ein Übergreifen eines Brandes auf das Autohaus zu vermeiden.
  • Sie sollte direkt vom Reparaturplatz für Hochvolt-Fahrzeuge erreichbar sein.
  • Der Weg dorthin sollte auch für schwere Lasten leicht überwindbar sein: keine Bodenschwellen, befestigter und möglichst glatter Bodenbelag.

3. Löschaktivitäten erleichtern, Umwelt schützen

  • Die Feuerwehr muss die Fläche über eine genügend breite, deutlich beschilderte Zufahrt erreichen können.
  • Kontaminiertes Wasser darf nicht in das Grundwasser gelangen. Eine potenzielle Umweltbelastung durch austretenden Elektrolyt kann mit einem geeigneten Auffanggefäß deutlich reduziert werden.
  • Ein nahegelegener Hydrant unterstützt die Feuerwehr im Einsatzfall

4. Sicherheitsausrüstung

  • Gewährleisten Sie einen schnellen Zugang zur Erste-Hilfe-Ausrüstung und zum Defibrillator.
  • Halten Sie eine Löschdecke bereit

5. Außenwirkung nicht vergessen

  • Legen Sie die Beobachtungsfläche außerhalb des Sichtbereichs Ihrer Kunden an.
  • Visuelle Abschirmung, z. B. durch Baucontainer, groß genug wählen! Achtung, bei ortsfesten Anlagen gilt die Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) – sprechen Sie mit Ihrer Baubehörde.

Fragen, die Sie sich stellen sollten:

  • Sind alle Ihrer Mitarbeiter unterwiesen und geschult?
  • Haben Sie die entsprechenden und benötigten Werkzeuge?
  • Ist Ihre Hebetechnik für Elektromobilität geeignet?
  • Stehen Ihnen ausreichende Nebenflächen für ausgebaute Hochvolt-Speicher zur Verfügung?
  • Sind Sie im Umgang und der Lagerung von Hochvolt-Speichern vorbereitet?
  • Wissen Sie, was zu tun ist, wenn ein Hochvolt-Speicher thermisch reagiert?
  • Haben Sie ausreichend Ladeinfrastruktur im Autohaus und wie ist die Netzkapazität?
  • Was können Sie tun, wenn Ihre Energiekapazität nicht ausreicht?

Die Anforderungen der Elektromobilität im gesamten Autohaus sind komplex. Seit über 15 Jahren unterstützt cotedo Autohäuser in Deutschland, Europa und weltweit und optimiert für sie Strukturen, Ausrüstung und Ertrag.

Bei Fragen zu einer erfolgreichen Planung und Implementierung unterstützen wie Sie gern. Sprechen Sie uns an!

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