Fake-Abmahnung durch Berliner Rechtsanwalt

Abmahnung

Der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V. warnt:

Der Schutzverband warnt vor Forderungsschreiben per E-Mail eines Rechtsanwalts aus Berlin.

Hierbei bedient sich der Verfasser des Forderungsschreibens der Personalien und der Anschrift eines tatsächlich existenten Rechtsanwalts. Dieser hat jedoch mit den Forderungen  nichts zu tun.

Unter Bezugnahme auf eine angeblich zuvor erfolgte Abmahnung wegen einer Urheberrechtsverletzung durch das illegale Herunterladen eines geschützten Films wird unter Fristsetzung “zur Vermeidung weiterer rechtlicher Schritte” gefordert, sich unter der URL matthias-losert.com zu verifizieren, um dann die erforderlichen Zahlungsinformationen zu erhalten.

Bislang ist nicht ersichtlich, dass dieser E-Mail eine Abmahnung oder sonstiger Schriftverkehr vorausgegangen wäre! Vielmehr erweckt die Forderung den Eindruck eines weiteren Versuchs, den betroffenen Adressaten ohne großen Aufwand Geld aus der Tasche zu ziehen.

Letztendlich stellt die E-Mail nach Auffassung des Schutzverbands eine spezielle Form des Phishings dar, gekleidet in ein Anwaltsschreiben, um gegenüber Betroffenen eine besondere Zahlungsdringlichkeit vorzutäuschen. Der betroffene Adressat wird nicht ausschließen können, dass eine angeblich vorangegangene E-Mail-Abmahnung im Spam-Ordner gelandet ist. Angesichts der Höhe der Forderung von 450 € werden sich betroffene Unternehmer die Frage stellen, ob es den zeitlichen und personellen Aufwand wert ist, den Sachverhalt abschließend zu klären.

Der Schutzverband bittet zwecks Überprüfung der Herkunft solcher E-Mails und zur Erstattung einer eigenen Strafanzeige um Zusendung der entsprechenden E-Mails mit dem dazugehörigen erweiterten Header (vollständige Kopfzeile).

Achtung: Eine Weiterleitung ist nicht möglich. Der Betroffene muss von dem erweiterten Header einen separaten Screenshot machen und diesen der E-Mail beifügen.

Ausdrücklich warnt der Schutzverband vor der Eingabe von Daten auf der angegebenen URL! Dies würde in der Tat zur Verifizierung der Betroffenen-Daten führen. Betroffene haben in der Folge keine Kontrolle mehr über die Verfügung bzw. Weitergabe dieser Daten!

Da sich nicht ausschließen lässt, dass mit dem Aufruf der URL Viren heruntergeladen werden, warnt der Schutzverband bereits vor dem Anklicken des Links!

Quelle: Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V.

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