DAT-Report 2023 analysiert das Ausnahmejahr 2022
Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat ihren aktuellen DAT-Report 2023 veröffentlicht. Dieser betrachtet im Detail die Beziehung der Pkw-Halter zu ihrem Fahrzeug, den Autokaufprozess, die Beurteilung der Händler und die Sicht auf die Werkstätten im Ausnahmejahr 2022, das von einer multiplen Mangellage, hohen Preisen und schwierigen Umständen auf dem Automobilmarkt gekennzeichnet war.
Hier die wichtigsten Aussagen in Kurzform:
Hohe Kosten verursachen Angst:
50% der Pkw-Halter haben Angst, sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen ihr Auto bald nicht mehr leisten zu können.
Viele sind weiter täglich aufs Auto angewiesen:
77% sagen, das eigene Auto ist unverzichtbar, um die Mobilität im Alltag sicherzustellen.
Emotionen spielen eine wichtige Rolle:
86% macht Autofahren Spaß, 91% garantiert es Freiheit und Unabhängigkeit, und 75% freuen sich, wenn sie ihr Auto sehen.
Viele haben nicht gekauft:
Bei 13% aller Pkw-Halter war ein Autokauf geplant, aber dieser kam nicht zustande. Gründe waren v. a. hohe Kosten, aber auch lange Lieferzeiten oder fehlendes Angebot.
Schwierige Umstände auf dem Markt:
Sehr viele Autokäufer empfanden den aktuellen Autokauf (ganz) anders als den letzten. Gut die Hälfte sagte, es sei schwieriger und zeitaufwendiger gewesen. Etwa die Hälfte aller Autokäufer hat anders gekauft als geplant: Es wurde mehr Geld ausgegeben, geplant war ein besser ausgestattetes Fahrzeug und oftmals auch eine andere Marke.
Wenige Fahrzeuge im Angebot:
2022 wechselten nur noch 5,6 Mio. Pkw (-16% gegenüber Vorjahr) den Besitzer – das war zuletzt 1985 der Fall. Von den 2,7 Mio. Neuzulassungen (+1%) wurden rund 950.000 von privaten Autokäufern erworben.
Händler werden Krisenmanager:
Trotz geringem Angebot konnten die Händler viele Wünsche ihrer Kunden erfüllen. Für Gebrauchtwagenkäufer beim Markenhandel galt: 34% haben wieder beim gleichen Händler gekauft. Fast 90% bestätigten, dass sie mit Herz und Leidenschaft beraten wurden. Und 94% würden ihren Händler weiterempfehlen.
Deutliche Verschiebung bei den Preisen:
Vor Corona im Jahr 2019 wurden 44% aller Gebrauchtwagen im Preissegment bis 10.000 Euro gehandelt. 2022 nur noch 23%. In die Kategorie über 17.500 Euro fielen 2019 24%, 2022 waren es 46% aller Gebrauchtwagen.
Allzeithoch bei Anschaffungspreisen:
Insgesamt betrug der Kaufpreis bei Gebrauchtwagen durchschnittlich 18.800 Euro (+19% gegenüber 2021). Für einen Neuwagen bezahlten die privaten Endverbraucher 42.790 Euro (+13% gegenüber 2021).
Wartung für Pkw-Halter bleibt wichtig:
Die Pkw-Halter kümmern sich seit Beginn der Pandemie deutlich mehr um ihre Fahrzeuge, wenn es um anstehende Wartungen und damit um Sicherheit und Fahrbereitschaft geht. Bei Reparaturen wird allerdings nur das Nötigste gemacht. Allerdings geht auch der Verschleiß der Fahrzeuge seit Jahren zurück – aufgrund der höheren Fahrzeugqualität und der insgesamt gesunkenen Jahresfahrleistung.
Mehr Stammkunden in der Werkstatt:
Noch mehr Pkw-Halter als vor der Pandemie lassen Wartungen und Reparaturarbeiten immer in der gleichen Werkstatt erledigen (2022: 89%).
E-Auto-Fahrer möchten mehr Infos von ihrer Werkstatt:
Während es über alle Antriebsarten nur 32% aller Pkw-Halter sind, die gerne pro-aktiv von der eigenen Werkstatt mit Informationen versorgt werden möchten, liegt diese Quote bei Haltern von Pkw mit alternativen Antrieben bei fast der Hälfte.
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Weitere Vorabinformationen zum DAT-Report 2023 finden Sie im kompletten Kurzbericht.
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Quelle: DAT-Pressemeldung
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